ESG-Nachhaltigkeit
Der Klimawandel als nur ein Teil unserer ökologischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen wird zunehmend Realität. Der Druck auf Wirtschaft und Politik nimmt laufend zu und die daraus resultierenden regulatorischen Vorschriften führen zu akutem Handlungsnotstand in politischer, gesellschaftlicher und ökonomischer Hinsicht. Kurz: es ist spät, aber noch nicht zu spät.
Das Momentum ist vielversprechend, um sich vorausschauend unternehmerisch zu engagieren. Den bereits spürbar initiierten Wandel in Umwelt und Gesellschaft muss nun auch ökonomisch in das bestehende Geschäftsmodell des reinen Shareholder Denkens integriert werden.
Das bedeutet, neue, ganzheitliche und ESG-getriebene Geschäftsmodelle unter Einbezug aller beteiligten Anspruchsgruppen (Stakeholder) zu entwickeln bzw. voranzutreiben.
Was verstehen wir unter einem nachhaltigen ESG-getriebenen Geschäftsmodell?
Hierbei verstehen wir eine Entwicklung, die die Bedürfnisse gegenwärtiger Generationen zufriedenstellt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre Bedürfnisse nicht im selben Mass abdecken können. Somit wird Nachhaltigkeit das Resultat eines ausgewogenen ökologischen, sozialen und ökonomischen Strategieprozesses.
Dies ist die optimale Ausgangssituation, um einen klaren erfolgsversprechenden Fokus zu setzen und daraus über die Zeit eine nachhaltige, rollende Strategie zu erarbeiten. Eine stringente und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Corporate Governance) ist somit der Garant für den Erfolg-/Misserfolg der gewählten ESG-getriebenen Unternehmensstrategie.
Konzept der planetarischen Grenzen (Planetary Bounderies)


Basierend auf dem Konzept der planetarischen Grenzen (Planetary Bounderies) und einer unternehmensspezifischen Wesentlichkeits-Analyse (Double Materiality) sind wir in der Lage, einerseits ökologische (E) und soziale (S) Risiken sowie Gefahren zu erkennen und deren Bedeutung für das Unternehmen (Innensicht) und die Umwelt (Aussensicht) einzuordnen. Andererseits bieten sich unternehmerische Opportunitäten, welche das Potential eines fokussiert, verantwortungsvoll geführten (G) Transformations- und Innovationsprozesses aufzeigen.
Nachhaltige Entwicklungsziele oder Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen
Bei der UN-Generalversammlung 2015 haben sich 193 Staaten auf 17 Ziele geeinigt, die 169 Unterziele beinhalten. Sie heissen „Nachhaltige Entwicklungsziele“ oder „Sustainable Development Goals“ (SDGs). Die SDGs verbinden die soziale, ökologische und ökonomische Dimension und verknüpfen so unsere natürlichen Lebensgrundlagen. Denn sozialer Fortschritt ist ohne die Berücksichtigung der planetarischen Grenzen nicht dauerhaft möglich.
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
Albert Einstein
my E-ESG-Journey
1990 – Meine Trigger
Intensive Diskussionen um den Zustand der Gesellschaft und der Umwelt während Schul- und Studienzeit einerseits. Die von Stephan Schmidheini initiierte Diskussion um die Öko-Effizienz andererseits und das davon abgeleitete Dreisäulen-Wirtschaftsmodell (Tripple Bottom Line) faszinieren und begleiten mich seit der ersten Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung im Jahr 1992 (The Rio Earth Summit 1992).
2000 – Meine Passion
Als Delegierter der Geschäftsleitung für Nachhaltigkeit eines Reiseveranstalters und Ökonom erhielt ich die Chance meine Überzeugung, dass die sozialen, ökologischen und ökonomischen Bemühungen keine Gegensätze sind, in der Praxis zu implementieren. Vielmehr war es möglich aufzuzeigen, dass ein gleichberechtigtes Mit- und Nebeneinander von sozialen, ökonomischen und ökologischen Zielen die Basis einer nachhaltigen Entwicklung bilden, unternehmerischen Mehrwert generieren und hilft die langfristige Existenz der Unternehmen, der Gesellschaft und unseres Planeten sicherzustellen.
2010 – Meine «Erkenntnis»
Als Banker und nachhaltig engagierte Persönlichkeit wurde ich in der Finanzindustrie zurück auf den Boden der Realität geworfen und musste feststellen, dass die Umsetzung eines nachhaltigen Managements immer noch sehr personenbezogen ist und in vielen Branchen stiefmütterlich behandelt wird. Meine persönliche Erkenntnis daraus war, dass solange das Nachhaltigkeit-Management nicht auf den obersten Ebenen (GL, VR) des Unternehmens angesiedelt ist und als unternehmerische Opportunität erkannt wird, wird eine Umsetzung lediglich opportunistisch realisiert.
2020 – Mein Purpose
Mein privater und beruflicher Erfahrungsfundus und meine langjährige Passion für unternehmerische Nachhaltigkeit in Verbindung mit einer zunehmenden Wahrnehmung der Klimaproblematik in der Gesellschaft, der Politik und der Geschäftswelt sind heute äusserst selten anzutreffen und bieten unternehmerische Opportunitäten, welche ich gerne heute und in Zukunft zusammen mit meinen Kunden wahrnehmen möchte.